Das Kannegießerhaus
Es zählt zu den ältesten erhaltenen Bürgerhäusern der Stadt Rheine, das in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und im 16. / 17. Jahrhundert zu einem Renaissancehaus umgebaut wurde.
Die in Rheine ansässige Familie Kannegießer bewohnte im 17. / 18. Jahrhundert das Haus. Sie stellte zwischen 1576 und 1680 mehrere Bürgermeister der Stadt Rheine. Im Rahmen der Stadtsanierung wurde die Immobilie 1982 / 83 restauriert und als Stadtarchiv genutzt.
Der traufständige, zweigeschossige und unterkellerte Ziegelbau ist überwiegend mit hellen Sandsteinblöcken verblendet. Das Haus wurde auf dem alten Stadtgraben errichtet.
Das Haus liegt im Kerngebiet der Stadt Rheine, direkt angliedernd an den Kirchhof der Dionysius-Kirche und dem historischen Marktplatz. Die Zufahrt ist von der Straße „Auf dem Hügel“ erschlossen, das Haus ist fußläufig von der Marktstr. zugänglich.
Das Gebäude ist als Einheit denkmal- und erhaltenswert. Die architektonischen Details im Inneren des Gebäudes sind u. a. der Empierekamin niederländischen Typs aus Anfang des 19. Jahrhunderts, incl. eines, bis an die Decke reichendes Wandbildes, einer Grisaille-Malerei in blau-grünlichen Farbtönen sowie Stuckdecken im Erdgeschoss und der spätmittelalterliche Gewölbekeller.
Auffallend und besonders hervorhebenswert sind die bis heute erhaltenen Dreistaffelgiebel mit ihren Steinkreuz- bzw. Steinbrückenfenstern. Die äußere Fassade beeindruckt durch den mit hellen Sandsteinblöcken verblendeten Ziegelbau des traufenständigen, zweigeschossigen Gebäudes.